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1997 Ergebnisse

Arbeitstracht – Markt Allhaumehr

Markt Allhau. Aufgezeichnet im Frühjahr 1939. Neben den langen Leinenhemden werde...

Zeitraum
01.01.-31.12.
Turnus
Ohne
Festausübung
Aktuell
Ort
Markt Allhau

Beschreibung

Aufgezeichnet im Frühjahr 1939.

Neben den langen Leinenhemden werden in Markt Allhau auch kurze, nur etwas unter den Schluss reichende Hemden getragen, die aber nicht die übliche Knopflochleiste zeigen, sondern nur ein kleines Schlitzerl haben; zwei Bänder oder Knopf und Schlingerl bilden den Verschluss. Fast immer sind in Kreuzstich mit rotem Garn die Anfangsbuchstaben des Namens eingemerkt, oft auch noch eine kleine Verzierung unter dem Ende des Schlitzes.
Die Ärmel sind glatt und kurz und können angeschnitten oder angesetzt sein; auch diese Form hat den Achselfleck und Achselkern bewahrt.

Sehr häufig wurden in Markt Allhau Brustflecke mit geschnürtem Rücken und nicht gekreuzten Trägern getragen (wie in Nr. 6 für Litzelsdorf beschrieben), aus Blaudruck oder Bettzeug, gern auch in den verschiedensten Mustern auf rotem Grund, im Winter auch aus Barchent; später aber wurden die Brustflecke auch aus weißer Hausleinwand genäht und nicht mehr frei sichtbar getragen — sie waren zur Unterwäsche geworden.

Daneben konnte ich aber noch andere, seltenere Formen aufzeichnen; sie haben noch eine Ähnlichkeit mit dem Schnitt des Brustflecks. Dieses Leibchen hat einen über der Brust gezogenen Teil, dessen oberer Rand aus Froschgöscherln gebildet ist, (auf der Rückseite mit einem Band gesichert, damit der Zug nicht reißt), der Unterteil, ein gerader Streifen von ungefähr 10 cm Breite, umschließt eng den Körper. Den Haftelverschluss in der vorderen Mitte verdeckt ein schmaler, sich nach oben etwas verbreiternder Latz, der beiderseits sechs Knopflöcher hat. Die Knöpfe, je nach der Farbe des Leibchens hell oder schwarz, sind auf der Oberseite glatt und werden nur von rückwärts angenäht. Der Rücken besteht aus einem einzigen Stück und hat dieselbe Form wie beim Brustfleck. Gerade, schmale Träger verbinden Vorder- und Rückenteil. Das Material war ein schwarz-rot gemusterter Barchent.

Die Kittel dazu sind aus Blau- oder Schwarzdruck, im Winter auch aus Barchent oder ähnlichem Stoff mit eingewebten kleinen Mustern. Die blauen oder schwarzen Schürzen sind glatt, haben entweder keinen oder nur einen seichten Abnäher auf jeder Seite und werden mit Köperbändern, die am Rücken überkreuzt sind, vorne gebunden.

Mit dieser seltenen Leibchenform kann die Einteilung Gustav H. Baumgartners (Burgenländische Heimatblätter, Heft 11, Jahrg. 1949, S. 147) im Punkte 5 (Leibchen mit vorn aufgesetztem Latz) erweitert werden in a) auf der Brust glatte, b) mit gezogenem Brustteil.

Referenzen

Helga Harter, Beiträge zur Trachtenkunde des Burgenlandes VI.
In: Burgenländische Heimatblätter 21, 1959.

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Stoffmuster
Stoffmuster
Stoffmuster
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Arbeitstracht – Unterschützenmehr

Unterschützen. Aufgezeichnet im Sommer 1939. Den Namen der Trägerin kann ich nicht...

Zeitraum
01.01.-31.12.
Turnus
Ohne
Festausübung
Aktuell
Ort
Unterschützen

Beschreibung

Aufgezeichnet im Sommer 1939.

Den Namen der Trägerin kann ich nicht mehr angeben, es war dies eine alte Frau, die bloßfüßig und in Hemdärmeln von der Feldarbeit heimging. Ich hatte sie angesprochen, weil ihr Leibchen eine Form zeigte, wie ich es in meiner Sammlung noch nicht hatte. Das Hemd, aus fester Hausleinwand, hatte kurze, glatte Ärmel und einen kleinen Halsausschnitt.

Auffallend an diesem Leibchen ist der viereckige, tiefe Halsausschnitt, dessen unterer Teil von einer Reihe von Froschgöscherln gebildet wird. Die schmalen Träger sind dem Vorderteil angeschnitten, der untere Rand ist gegen die Mitte hin einige Male eng gezogen. Aus der Innenseite ist unter dem Zackenrand ein Band angesäumt, damit der Zug nicht reißt. Der untere, passenartige Teil umschließt eng den Körper; in der vorderen Mitte wird eng mit Hafteln geschlossen.

Leibl und Kittel waren, dem Alter dieser Frau entsprechend, schwarz, mit kleinem weißem Druckmuster, die blaue, ziemlich ausgebleichte Schürze war mit langen Bandeln vorn gebunden.

Auf meine Frage, welche Stoffe und Farben sie früher verwendet habe, erhielt ich zur Antwort: rosa, rotes und blaues gewebtes Bettzeug, Blau-und Schwarzdruck.

Das Kopftuch, unter dem Kinn gebunden, war aus leichtem schwarzem Zeug mit weißem Muster.

Referenzen

Helga Harter, Beiträge zur Trachtenkunde des Burgenlandes IV.
In: Burgenländische Heimatblätter 20, 1958

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Stoffmuster
Stoffmuster
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Armenseelenausläutenmehr

Mannersdorf an der Rabnitz (und weitere). In der Nacht von Allerheiligen (1. November) auf Allerseelen (2. No...

02Nov
Zeitraum
02.11.
Turnus
Ohne
Festausübung
Aktuell
Ort
Mannersdorf an der Rabnitz, Neumarkt im Tauchental

Beschreibung

In der Nacht von Allerheiligen (1. November) auf Allerseelen (2. November) gibt es in Neumarkt im Tauchental und in Mannersdorf an der Rabnitz das „Armenseelenausläuten“.
Nach dem „Ersten Läuten“ um 19 Uhr gehen die Buben in ein eigenes, streng geheim gehaltenes Quartier (ähnlich wie in anderen Orten die Ratschenbuben in der Karwoche), weil sie zwischen drei und vier Uhr früh mit allen Glocken „Armenseelenläuten“. Geschlafen wird dazwischen natürlich wenig, es gibt „a Hetz“ und vor allem „geht man geistern“, die Großen „schrecken“ die Kleinen.
Am Allerseelentag oder kurz darauf (oft am Sonntag nach Allerseelen) gehen die Buben in die Häuser und sagen:
„Die Armenseelenausläuter tatn ah schön bittn um a paar Schilling!“
Für die erhaltene Gabe danken sie mit „Vergelt’s Gott Allerheiligen!“
Überall hat sich schon vor Allerheiligen der Friedhof in ein Meer von Grün und Blumen verwandelt und es herrscht ein lebhaftes Kommen und Gehen. Man zündet eine Kerze an und verweilt im stillen Gebet.

Sage aus dem Burgenland: Die Rainmanderln

Arme Seelen

Referenzen

Quelle:
Bertl Petrei, Lebendiges Brauchtum im Burgenland.
Eisenstadt, 1973.

Auslandsburgenländertreffenmehr

Neusiedl bei Güssing. Entstanden ist die Tradition des Auslandsburgenländertreffens nach ...

Zeitraum
01.01.-31.12.
Turnus
Ohne
Festausübung
Aktuell
Ort
Neusiedl bei Güssing

Beschreibung

Entstanden ist die Tradition des Auslandsburgenländertreffens nach dem zweiten Weltkrieg. Am 2. August 1970 liest man in einer Lokalzeitung:
„Auslandsburgenländertreffen – Picnic der Burgenländischen Gemeinschaft
Bei strahlendem Sommerwetter fand am 19. Juli in Neusiedl bei Güssing das traditionelle Picnic der Burgenländischen Gemeinschaft, das große Auslandsburgenländertreffen, statt. Hunderte Auslandsburgenländer waren zum „Fest des großen Händereichens“ erschienen. Freunde, die sich jahrzehntelang nicht gesehen, begegneten einander wieder und tauschten Erinnerungen aus lang verklungenen Tagen. Zum Picnic der Burgenländischen Gemeinschaft kamen aber nicht nur Auslandsburgenländer, sondern auch Landsleute aus allen Teilen des Landes und aus den benachbarten Ländern. Es wurde viel amerikanisch gesprochen, aber man durfte sich auch eines unverfälschten hianzischen Dialektes erfreuen, den sich die burgenländischen Auswanderer in der Neuen Welt als teures Erbgut der Heimat bewahrt haben.
Man spürte deutlich, wie sehr es unseren Landsleuten gelungen ist, ein großes und schönes Stück Burgenland in die Neue Welt zu tragen und wie sehr sie in ihrer neuen Heimat anerkannt, geachtet und beliebt sind.
Der Gesangsverein Königsdorf und die Volkstanzgruppe Kukmirn verschönerten mit Einlagen das Picnic. Alles in allem: Es war ein Fest, das in ungetrübter Stimmung lange andauerte und das man mit Recht zu den eindrucksvollsten und schönsten des Landes zählen darf.

Referenzen

Quelle:
Bertl Petrei,
Lebendiges Brauchtum im Burgenland.
Eisenstadt, 1973.

 

Ausrufenmehr

Ortsunabhängig. Das dem „Leiterspruch“ entsprechende „Ausrufen...

Zeitraum
-
Turnus
Ohne
Festausübung
Aktuell
Ort
Ortsunabhängig

Beschreibung

Das dem „Leiterspruch“ entsprechende „Ausrufen“ wird von beiden Burschenschaften, der evangelischen und der katholischen, zu gleicher Zeit abgehalten, nämlich nach dem Ende des Mittagläutens. Der Ablauf ist – wie bei fast allen Begehungen – gleich und auch die Sprüche ähneln sich. Man kann oft die anderen hören, weil die beiden Burschengasthöfe nur etwa 150 m voneinander entfernt liegen. Anschließend erfolgt das „Stockmaschenabtanzen“ unter dem in der Saalmitte aufgehängten Burschenstock für diejenigen, die geheiratet haben. Bei beiden Tanzunterhaltungen taucht für kurze Zeit „eine Abordnung“ der anderen Burschenschaft auf.

Bertl Petrei, Die Burschenschaften im Burgenland
In: Österr. Zeitschrift für Volkskunde,
Neue Serie Band XXVI, Gesamtserie Band 75,
Wien, 1972.

 

Referenzen

Quelle:
Bertl Petrei, Lebendiges Brauchtum im Burgenland.
Eisenstadt, 1973

Bilder

Evangelische Burschen
Evangelische Burschen
Evangelische Burschen

Barbara – Unterwartmehr

Unterwart. Bereits am 4. Dezember, dem Namenstag der frühchristlichen Märtyrer...

04Dec
Zeitraum
04.12.
Turnus
Ohne
Festausübung
Aktuell
Ort
Unterwart

Beschreibung

Bereits am 4. Dezember, dem Namenstag der frühchristlichen Märtyrerin Barbara, haben es die Unterwarter Buben besonders eilig.
In den frühen Morgenstunden gehen sie von Haus zu Haus, legen vor dem Haustor ein Büschel Stroh nieder, knien darauf nieder und bitten den Hausherrn mit folgendem Sprüchlein um Kleingeld:

Eure Hühner und Gänse sollen brütig werden.
In Euren Hacken und Hauen soll der Keil gut fest bleiben.
Eure Tochter sollt Ihr verheiraten.
Euer Sohn soll ebenfalls Hochzeit feiern.
Eure Tochter soll so große Brüste bekommen wie ein Plutzer.
Eure Sau soll eine so mächtige Speckschichte haben wie ein Bahnwächterhaus.
Eure Wurst soll so dick und lang werden wie ein Wiesbaum.
Euer Brot soll so groß sein wie ein Pflugrad.
Ihr sollt so viele Gänslein haben, wie Gras auf der Wiese steht.
Küken sollen Euch so viele beschieden sein,
wie Blätter auf den Bäumen prangen.
Weizen sollt Ihr so viel haben, wie Sand in der Pinka.
Geld sollt Ihr so viel haben, wie Sterne auf dem Firmament leuchten.
Und der liebe Gott soll den Hausherrn und das ganze Haus segnen.

„Tiktok, ludtok üllös legyen,
Fejszétekbe, kapátokba jó megálljon az ék.
Leánytokat férnek adjátok,
Legényteket megházosittsátok.
Leánytoknak olyan csöcse legyen mint egy bogyoga.
Disznótoknak olyan nagy hája legyen mint egy bakterház.
Kolbászotok meg olyan hosszú legyen mint egy nyomórud.
Kenyeretek olyan nagy legyen mint egy taligakerék.
Zsibátok annyi legyen mint a réten a füj.
Csibétek meg olyan sok legyen mint a fákon a levél.
Búzátok annyi legyen mint a Pinkába a föheny.
Borotok meg annyi legyen mint a kutba a viz.
Pénzetek meg annyi legyen mint az égen a csillag.
A jó Isten pedig áldja meg a gazdát az egész házával együtt.

Die Hausfrau nimmt dann das Stroh mit und legt es auf das Hühnernest, damit die Hühner recht fleißig legen sollen.

Referenzen

Quelle:
KOVÁCSNÉ DÁVID JUDIT, Die Probleme der burgenländischen Magyaren.
Szombathely, 1996.

Barbarasammeln / Hühner und Gänse ansetzenmehr

Neumarkt im Tauchental. Einen eigenartigen, sonst nur durch das Spruchgut bekannten Brauch ...

04Dec
Zeitraum
04.12.
Turnus
Ohne
Festausübung
Aktuell
Ort
Neumarkt im Tauchental

Beschreibung

Einen eigenartigen, sonst nur durch das Spruchgut bekannten Brauch hat am Barbara-Abend Neumarkt im Tauchental. Dort gehen die Kinder – gleich nach dem Mittagessen die Kleineren, die Schulpflichtigen in der Dämmerung – allein oder in Zweier- und Dreiergruppen zu den Häusern. Sie klopfen an die Tür, werden eingelassen und knien gleich nach der Tür in der Stube oder Küche auf einem kleinen Holzscheit nieder, das sie selbst mitgebracht haben. Dann sagen sie folgenden Spruch auf:
„Geih ma Hüehner und Gäins ansetzn.
Sulln alle ausnicka,
sulln kuane dersticka,
sulln alle bei der Giebllucka außifluign.“
Dafür bekommen die Buben (Mädchen gehen nicht) Geld und zwar ziemlich einheitlich jeder einen Schilling. Früher erhielten sie Äpfel und Nüsse und zwar so viel, dass sie zwei-, dreimal dazwischen nach Hause gehen mussten, um die Taschen auszuleeren.
Bis vor 20 Jahren gingen nicht die Buben, sondern die Burschen; sie besuchten nur die Häuser, in denen Mädchen waren, von denen sie mit Tee und Bäckereien bewirtet wurden. Sie trugen keine Brennholzscheiteln, sondern Klafterscheite mit sich.
Der Brauch hat eigentlich keinen Namen; auf Befragen sagen die Neumarkter: „Barbarasammeln“ oder „Hüehner-und-Gäins-Ansetzen“.

Referenzen

Bertl Petrei, Lebendiges Brauchtum im Burgenland.
Eisenstadt 1973

Barbarazweigemehr

Neumarkt im Tauchental (und weitere). Ein Brauch, der sich rasch ausgebreitet hat, sind die „Barbarazweig...

04Dec
Zeitraum
04.12.
Turnus
Ohne
Festausübung
Aktuell
Ort
Neumarkt im Tauchental, Neusiedl am See

Beschreibung

Ein Brauch, der sich rasch ausgebreitet hat, sind die „Barbarazweige“. Es gibt wohl kaum einen Ort, wo man sie nicht kennt. In den meisten Gegenden nimmt man Kirschzweige, in Neusiedl am See auch noch Pfirsich- und Mandelbaumzweiglein, in Oslip noch Weichsel-, Apfel- und Birnenzweige. Man gibt sie in eine Vase oder ein hohes Glas mit Wasser und hofft, sie würden bis Weihnachten blühen. Verschiedentlich (Neumarkt im Tauchental) verbindet man heute keine Meinung mehr damit, in Oslip hat das Blühen am Weihnachtsabend eine gute Bedeutung für die Frucht des kommenden Jahres; aber es könnte auch „ein freudiges Ereignis im Haus“ bedeuten, eine Geburt oder eine Hochzeit. Diese letzte Bedeutung haben die Barbarazweige am häufigsten, auch in Stadtfamilien. In Pamhagen heißt es: „Blühen sie zu Weihnachten, wird die Tochter des Hauses im kommenden Jahr heiraten“. In Stinatz (wo man übrigens in das Wasser einen Nagel oder sonst einen metallenen Gegenstand gibt) hat sich jedes Mädel einen Zweig ausgesucht; deren Zweig am schönsten blüht, die wird bald heiraten.

Referenzen

Bertl Petrei, Lebendiges Brauchtum im Burgenland.
Eisenstadt, 1973.

Bartelmehr

Minihof-Liebau. Bartel Während Berchtel als weibliche Form auftritt, bedeutet Barte...

01Jan
Zeitraum
01.01.
Turnus
Ohne
Festausübung
Aktuell
Ort
Minihof-Liebau

Beschreibung

Bartel
Während Berchtel als weibliche Form auftritt, bedeutet Bartel eine männliche Gestalt, die aber doch wohl den gleichen Namen, nur in einer erneuerten Form trägt. Die Gestalt ist im Burgenland nur an drei Orten bezeugt:
Minihof Liebau
Kroisegg
Wörtherberg

 

In Minihof Liebau  tritt der „Patl“ in der Nacht im ganzen Jahr auf, besonders in der „Reichen Nacht“ ( Nacht zwischen 5. und 6. Jänner) , in der die Haustiere reichlich Futter bekommen.
Besucht er das Haus, tritt Segen und Wohlstand ein.

Referenzen

Quelle:
Leopold Schmidt, Berchtengestalten im Burgenland.
In: Bgld. Heimatblätter 13, 1951.

Bartel, Berchtel, Badeimehr

Wörterberg.   Während Berchtel als weibliche Form auftritt, bedeutet Barte...

12Dec
Zeitraum
12.12.
Turnus
Ohne
Festausübung
Aktuell
Ort
Wörterberg

Beschreibung

 

Während Berchtel als weibliche Form auftritt, bedeutet Bartel eine männliche Gestalt, die aber doch wohl den gleichen Namen, nur in einer erneuerten Form trägt. Die Gestalt ist im Burgenland nur an drei Orten bezeugt:
Minihof Liebau
Kroisegg
Wörterberg

„Badei“ wird in Wörterberg eine männliche Gestalt genannt, die  am Vorabend des 13. Dezember die Luzeln begleitet.
Der Badei wäscht mit einem schmutzigen nassen Fetzen die Kinder.

Referenzen

Leopold Schmidt, Berchtengestalten im Burgenland.
In: Bgld. Heimatblätter 13, 1951.